ZAHLEN UND FAKTEN ZUM WOCHENENDE AUF DEM NÜRBURGRING

Neue Rekordmarken, ein gleichermaßen enges wie schnelles Rennen und zahlreiche persönliche Bestleistungen: Das zweite Rennwochenende des ADAC Tourenwagen Junior Cup in Zahlen.

Pole-Star: Das hat es noch nie gegeben: Mit vier Pole-Positions in Folge hat Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) einen neuen Rekord aufgestellt. Schon seine dritte Pole am Samstag war ein Novum – ein Hattrick war zuvor keinem Fahrer gelungen. Am Sonntag baute der 17-Jährige seine Serie auf vier aus, so viele in Folge gab es noch nie.

Schnell nach vorn: Noch beim Saisonstart hatte Konrad keine einzige Pole-Position auf seinem Konto. Nun steht er mit vier Poles auf Platz drei der ewigen Bestenliste, gleichauf mit Daniel Gregor und Linus Hahne. Den vierten Platz, geteilt von Tim Rölleke und Fabio Rauer mit je drei Poles, hat er damit übersprungen.

Dominant: Konrads Pole-Zeit am Sonntag war eine Machtdemonstration: Sein Vorsprung von 0,626 Sekunden ist der zehntgrößte in der Qualifying-Historie des ADAC Tourenwagen Junior Cup – und das unter komplett trockenen Bedingungen. Bemerkenswert: Sechs der zehn größten Abstände stammen vom Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings, der größte davon steht jedoch nur auf Rang vier der ewigen Bestenliste. Dort führt weiterhin Fabio Rauers Pole am Samstag in Hockenheim 2022 mit 1,751 Sekunden Vorsprung.

KONRAD-Motorsport sprengt Rekord
Weit enteilt: KONRAD-Motorsport hat seine Führung in der Teamstatistik weiter ausgebaut. Julian Konrad sorgte für die Poles Nummer 16 und 17 für das Eifeler Team.

Rekordverdächtig I: Sieben Poles auf ein und derselben Streckenkonfiguration sind ebenfalls ein Rekord. Zählt man Sprint- und GP-Strecke zusammen, kommt KONRAD-Motorsport sogar auf neun Poles auf dem Nürburgring insgesamt – auch das ist unerreicht.

Hopp Schwyz: Mike Müller (TOPCAR sport) holte am Samstag seinen sechsten Sieg im ADAC Tourenwagen Junior Cup und ist damit nun alleiniger Zweiter in der ewigen Bestenliste hinter Leon Arndt (acht Siege). Auch sein Team rückt vor: TOPCAR sport ist mit ebenfalls sechs Siegen nun alleiniger Dritter unter den erfolgreichsten Teams.

Samstagsrennen eng und schnell
Enge Kiste: Der Vorsprung von 0,251 Sekunden auf Julian Konrad reichte für Platz zehn bei den engsten Zieleinläufen in der Geschichte des ADAC Nachwuchscups.

Schnelle Kiste: Der Nürburgring gilt nicht als Hochgeschwindigkeitsstrecke, und doch war das Samstagsrennen mit einem Schnitt von 125,49 km/h das zehntschnellste Rennen in der Geschichte der Serie. Mike Müller war aber schon noch schneller, er ist nämlich Rekordhalter in dieser Statistik: Sein Spa-Sieg 2024 am Sonntag ist mit 138,18 km/h das schnellste Rennen der Seriengeschichte.

Doppelt hält besser: Mit seinem vierten Sieg zieht Julian Konrad in der ewigen Siegerliste mit Elias Olsen gleich – beide liegen auf Rang vier. KONRAD-Motorsport hat mit nun 16 Siegen doppelt so viele Erfolge wie das zweitbeste Team Dörr Motorsport. Noch Ende 2023 lagen beide Teams gleichauf bei je acht Erfolgen.

Premiere für die Protagonisten: Kaum zu glauben, aber wahr - sowohl für Mike Müller als auch Julian Konrad war es der erste Sieg auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings. Beide hatten zuvor je einmal auf der Sprintstrecke gewonnen – es war also der jeweils zweite Nürburgring-Erfolg insgesamt.

Rekordverdächtig II: KONRAD-Motorsport baute auch seinen Siegesrekord pro Strecke aus: Die sieben Siege auf dem Grand-Prix-Kurs allein würden schon für Rang zwei in der Gesamtstatistik reichen. Mit insgesamt acht Nürburgring-Siegen (inkl. Sprint) wäre das Team sogar an der geteilten Spitze. Natürlich hält kein anderes Team auf einer Strecke auch nur ansatzweise so viele Siege.

Rekord im Visier: Seit dem Finale 2024 stand Julian Konrad bei jedem Rennen auf dem Podium. Er hat damit nun sechs Podestplätze in Serie. Beim nächsten Wochenende auf dem Red Bull Ring kann er hinsichtlich der längsten Serie von Podestplätzen mit der Bestmarke von Fabio Rauer (acht Podestplätze in Folge im Jahr 2022) gleichziehen.

Neue persönliche Rekorde
Persönliche Bestleistung I: Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport) feierte sein erstes Doppelpodium – und mit Platz zwei am Sonntag auch sein bestes Karriereergebnis. Zu seinem ersten Sieg fehlten am Sonntag 0,502 Sekunden.

Persönliche Bestleistung II: Moritz Groneck (KONRAD-Motorsport) schaffte erneut den Sprung aufs Podest, und diesmal zählte es auch offiziell. Nach der Disqualifikation in Oschersleben holte der 14-Jährige sein erstes gültiges Podium, Er ist damit der jüngste Fahrer in der Geschichte des ADAC Nachwuchscups, dem diese Kunststück gelungen ist.

Persönliche Bestleistung III: Bruno Görtz (Geparda Racing) erzielte mit Rang sieben im ersten Rennen sein bislang bestes Ergebnis im ADAC Tourenwagen Junior Cup.

Persönliche Bestleistung IV: Moritz Heischkel (Georg Motorsport) fuhr am Sonntag als Neunter erstmals in die Punkteränge – seine ersten Zähler in der Meisterschaft.

Erfolgreiches Comeback: Simon Dix (Tuma Motorsport) zeigte bei seiner Rückkehr, dass er nichts verlernt hat. Mit den Plätzen acht und sieben sammelte er gleich zweimal Punkte.