Highspeed-Spektakel in Österreich, Teil 1: In der Steiermark kann sich das Establishment nicht auf einen Erfahrungsvorsprung verlassen. Können die Rookies ihre Chance nutzen und die bisherigen Seriensieger Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) und Mike Müller (TOPCAR sport) unter Druck setzen?
Im ADAC Tourenwagen Junior Cup 2025 bringt der Sommer neue Herausforderungen: Zwei Rennen auf Hochgeschwindigkeitskursen stehen an, die die 150 PS starken, mit eFuel Racing 98 betriebenen VW up! GTI noch nie befahren haben. Den Auftakt bildet an diesem Wochenende der Red Bull Ring – im September folgt mit dem Salzburgring die zweite Österreich-Premiere im Kalender.
Die Formel-1-Strecke in der Steiermark ist für alle Teams Neuland. Entsprechend starten die Rookies ohne Nachteil in Sachen Streckenkenntnis. Besonders Moritz Groneck (KONRAD-Motorsport), der auf dem Nürburgring seinen ersten Podestplatz im ADAC Nachwuchscup feierte, und Storm Gjerdrum (drive.solutions), der 2024 auf dem damals ebenfalls neu im Kalender befindlichen Circuit de Spa-Francorchamps siegte, wollen diese Gelegenheit nutzen.
Im Fokus steht aber Tabellenführer Julian Konrad, der mit drei Siegen und vier Pole-Positions aus den ersten vier Saisonrennen den bislang stärksten Auftakt in der Geschichte des Cups hingelegt hat. Nun peilt der 17-Jährige weitere Bestmarken an: Zwei Podestplätze würden die längste Serie von Top-3-Ergebnissen im ADAC Tourenwagen Junior Cup einstellen, seine Pole-Serie ist ohnehin schon Rekord.
Ein Selbstläufer wird es jedoch nicht. Das bewies zuletzt nicht nur Mike Müller, der Konrad im Samstagsrennen auf dem Nürburgring in einem direkten und spannenden Duell bezwang, sondern auch Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport), der dem Lokalmatador im Sonntagsrennen mit einer herausragenden Leistung bis zur Ziellinie alles abverlangte.
Hinzu kommen neben den schon angesprochenen Rookies auch noch Paul Hahn (drive.solutions), der an seine Podiumsplätze vom Saisonauftakt in Oschersleben anknüpfen möchte, und mit Alex Mohr (TOPCAR sport) ein weiterer Rookie, der nun mehrfach am Podest gekratzt hat und endlich den ersten Pokal holen möchte.
Die Streckencharakteristik des Red Bull Rings verspricht ein enges und spannendes Wochenende. Bereits im Qualifying wird es entscheidend sein, den Windschatten optimal zu nutzen und im Teamwork zu agieren – im Rennen gilt das umso mehr. Wer den Anschluss verliert, gerät ohne Windschatten schnell ins Hintertreffen. Fahren mit Gasfuß und Köpfchen sind gleichermaßen gefordert – eine ideale Vorbereitung für die Juniorinnen und Junioren auf allen Ebenen.
Es ist mit schnellen Rundenzeiten, Windschattenduellen bis zur letzten Runde und besten äußeren Bedingungen zu rechnen. Die Voraussetzungen für einen packenden Schlagabtausch auf der malerischen Strecke in der Steiermark könnten besser kaum sein.
Zeitplan Red Bull Ring
Samstag, 09:40 – 10:10 Uhr: Freies Training
Samstag, 13:00 – 13:20 Uhr: 1. Qualifying
Samstag, 15:10 – 15:35 Uhr: 1. Rennen
Sonntag, 09:55 – 10:15 Uhr: 2. Qualifying
Sonntag, 14:25 – 14:50 Uhr: 2. Rennen
