MÜLLER SCHLÄGT KONRAD IM ZWEITENGSTEN FINALE DER SERIENGESCHICHTE

Blockbuster-Action auf dem Red Bull Ring: Zwölf Runden Hochspannung gipfeln im zweitknappsten Zieleinlauf in der Geschichte des ADAC Tourenwagen Junior Cup. Mike Müller (TOPCAR sport) setzt sich mit 0,024 Sekunden Vorsprung gegen Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) durch!

Mit dem spektakulärsten Rennen der bisherigen Saison verabschiedete sich der ADAC Tourenwagen Junior Cup aus der Steiermark. Die Premiere im Rahmen des ADAC Racing Weekend am Red Bull Ring bot alles, was den Tourenwagensport auszeichnet: enge Kämpfe, Windschattenduelle, Rad-an-Rad-Action – und ein Fotofinish, das dem legendären Saisonfinale 2021 in Oschersleben in nichts nachstand.

Pausenlose Action ab Runde 1
Polesetter Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport) verteidigte beim stehenden Start zunächst die Führung, wurde jedoch noch in der ersten Runde von Julian Konrad attackiert. Damit begann eine furiose Anfangsphase, in der die ersten sieben Fahrzeuge innerhalb weniger Sekunden um die Spitze kämpften. Immer wieder gingen drei Fahrer nebeneinander durch die Kurven, in fast jeder Kurve änderte sich mindestens eine Position.

Zum Führungs-Septett gehörten neben Konrad, Wollnik und Müller auch Moritz Groneck (KONRAD-Motorsport), Bruno Görtz (Geparda Racing), Alex Mohr (TOPCAR sport) und Storm Gjerdrum (drive.solutions). In der vierten Runde reduzierte sich die Spitzengruppe auf sechs Fahrzeuge, als sich Mohr in der letzten Kurve drehte.

Konrad und Müller kontrollieren, aber nicht allein
An der Spitze etablierten sich Konrad und Müller, die ihre Erfahrung nutzten und versuchten, den Kämpfen hinter sich zu entkommen. Doch das Feld rückte durch Windschatteneffekte immer wieder zusammen, wodurch der Kampf um den Sieg offen blieb. Besonders spektakulär waren die Duelle zwischen Groneck und Wollnik – mehrfach ging es Seite an Seite durch die schnellsten Passagen, wobei Wollnik nicht davor zurückschreckte, auch mit zwei Rädern im Gras zu überholen.

Spektakulär waren vor allem die Kämpfe zwischen Groneck und Wollnik. Mehrfach waren sie nebeneinander. Der Polesetter schreckte nicht davor zurück, notfalls auch mit zwei Rädern im Gras zu überholen. Trotz dieser Kämpfe gelang es beiden, Görtz und Gjerdrum abzuschütteln. Somit standen sich vier Fahrer im Kampf um den Sieg gegenüber, als es in die letzte Runde ging.

In der letzten Runde ging es schließlich ums Ganze: Wollnik setzte sich in einem harten Zweikampf gegen Groneck durch, der in der Folge eine 3-Sekunden-Zeitstrafe wegen mehrfachen Abdrängens erhielt. Durch den Zweikampf konnten sich Konrad und Müller vorn leicht absetzen.

Furioses Finish bringt Müller dritten Saisonsieg
Nun ging es auch im Kampf um den Sieg rund. In der vorletzten Kurve der letzten Runde versuchte Konrad ein hochambitioniertes Manöver, Müller verteidigte innen. Beide sprinteten nebeneinander zur Ziellinie – mit dem minimal besseren Ende für Müller: 0,024 Sekunden lagen zwischen den beiden Titelkontrahenten. Es war der zweitengste Zieleinlauf der Seriengeschichte hinter besagtem Oschersleben-Finale 2021.

Wollnik komplettierte das Podium als Dritter; Gronecks Zeitstrafe blieb folgenlos, er wurde als Vierter gewertet. Dahinter erzielte Bruno Görtz als Fünfter ein weiteres Topresultat, gefolgt von Storm Gjerdrum auf Platz sechs.

Spannung auch im Mittelfeld
Um den siebten Platz gab es ein sehenswertes Duell zwischen Ben Bendler (Georg Motorsport) und Matti Klasen (KONRAD-Motorsport), die sich ebenfalls über weite Strecken des Rennens duellierten. Am Ende mischte sich auch noch Lars René Hennig (Tuma Motorsport) in diesen Kampf ein.

Alle drei Fahrzeuge kreuzten die Ziellinie innerhalb von 0,684 Sekunden in der Reihenfolge Klasen – Bendler – Hennig. Mohr komplettierte als Zehnter die Punkteränge.

Nach dem actionreichen Auftritt in Spielberg verabschiedet sich der ADAC Tourenwagen Junior Cup in die Sommerpause. Die zweite Saisonhälfte beginnt am 5. bis 7. September mit dem nächsten Österreich-Highlight: dem Debüt auf dem Hochgeschwindigkeitskurs am Salzburgring. Auch dort dürften Windschattenduelle und packende Positionskämpfe garantiert sein.