ZAHLEN UND FAKTEN ZUM WOCHENENDE AUF DEM SALZBURGRING

Rekorde ohne Ende für Mike Müller, die längste Podiumsserie der Geschichte und ein ungewöhnlicher Doppelstart: Zahltag nach dem Rennwochenende auf dem Salzburgring.

Schnell, schneller, Müller: Rekordrunden auf dem Salzburgring wurden im Vorfeld erwartet, doch es wurde noch schneller als erwartet. Durchschnittsgeschwindigkeiten jenseits der 150 km/h prägten beide Qualifyings. Mike Müller (TOPCAR sport) fuhr am Samstag einen Schnitt von 151,75 km/h heraus, am Sonntag legte er nochmal nach: 152,47 km/h sind neuer Rekordwert im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Damit hält Müller nun die vier schnellsten Polepositions, die je im Cup herausgefahren worden sind. Die Plätze drei und vier stammen aus Spa-Francorchamps (140,97 und 140,82 km/h).

Rekord ausgebaut: Es dauerte bis zum vierten Wochenende, ehe der Schweizer seine Rekordserie an Pole-Positions fortsetzen konnte, dann folgte gleich ein Doppelschlag. Müller steht damit nun bei neun Poles einsam an der Spitze. TOPCAR sport macht nun ebenfalls bei neun Poles halt und liegt damit nun auf Platz zwei hinter KONRAD-Motorsport.

Serie bleibt bestehen: Bis Ende 2024 hat es nur drei „Doppel-Poles“ im ADAC Nachwuchscup gegeben. Im Jahr 2025 holte jedoch bei allen vier bisherigen Veranstaltungen derselbe Fahrer die Pole. Mike Müller gelang dieses Kunststück nun zum zweiten Mal nach Spa-Francorchamps 2024. Die anderen Doppel: Fabio Rauer 2022 und Cedric Fuchs 2024 jeweils auf der Nürburgring-GP-Strecke, und im Jahr 2025 Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) in Oschersleben sowie am Nürburgring und Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport) am RedBull Ring.

Neuer Spitzenreiter in zwei Renn-Disziplinen
Alleiniger Spitzenreiter: Müllers Sieg im Samstagrennen war der neunte Triumph seiner Karriere im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Damit ist er nun in der ewigen Bestenliste alleiniger Spitzenreiter und lässt Leon Arndt mit seinen acht Siegen hinter sich. TOPCAR sport beendete seinerseits den Gleichstand mit Dörr Motorsport und ist mit neun Siegen nun Zweiter hinter KONRAD-Motorsport mit 16 Siegen.

Champagnerduschen in Serie I: Nicht nur das, am Samstag egalisierte Müller einen Rekord: Er ist erst der zweite Fahrer der Cup-Geschichte, der drei Siege in Folge feierte. Das ist zuvor nur Leon Arndt in der Saison 2022 gelungen. Am Sonntag riss die Serie aufgrund eines schleichenden Plattfußes.

Enge Kiste: Mit 0,306 Sekunden Vorsprung sah das erste Rennen den zehntengsten Zieleinlauf in der Geschichte des ADAC Tourenwagen Junior Cup. Müller setzte sich so knapp gegen Wollnik durch.

Drittschnellstes Rennen trotz Safety-Car
Comeback an der Spitze: Storm Gjerdrum (drive.solutions) holte am Sonntag den dritten Sieg für sich und sein Team. Für den jungen Norweger war es nach einem schwierigen Saisonstart der erste Podestbesuch der Saison – und das gleich ganz oben auf dem Treppchen.

Kurios: Sowohl Gjerdrum als auch drive.solutions schoben sich in den ewigen Bestenlisten zwar nach vorne. Nominal bleiben sie aber auf ihren bisherigen Plätzen, weil, weil durch Müllers Sieg der geteilte erste Platz bei den Fahrern und zweite bei den Teams aufgehoben wurde. Gjerdrum ist nach wie vor Fünfter der Bestenliste, nun aber gleichauf mit Daniel Gregor und Linus Hahne, drive.solutions Sechster mit KÜS Team Bernhard und H&R - Das Juniorteam! by ME Motorsport.

Schnell trotz SC: Die Rennen am Salzburgring verpassten wegen der Safety-Car-Phasen den Sprung an die Spitze der ewigen Bestenliste; hier bleibt der Sieg von Mike Müller in Spa-Francorchamps 2024 im zweiten Rennen mit 138,18 km/h an die Spitze. Das zweite Rennen am Salzburgring schaffte es trotz des Safety-Cars auf den geteilten Platz drei: Storm Gjerdrum kam auf 132,71 km/h Durchschnitt, was genau dem Tempo von Müller im zweiten Rennen auf dem Red Bull Ring entspricht. Knapp davor: Gjerdrums Sieg im zweiten Rennen in Assen 2024 mit 132,80 km/h.

Konrad alleiniger Rekordhalter
Champagnerduschen in Serie II: Julian Konrad hat es geschafft: Der Tabellenführer kam in beiden Rennen am Salzburgring aufs Podium und markierte damit die alleinige längste Serie an Podiumsplätzen im ADAC Nachwuchscup, die er sich zuvor mit Fabio Rauer geteilt hatte. Die Serie dehnte er im Salzburgerland auf zehn Podestbesuche hintereinander aus. Sie hält seit dem ersten Samstagsrennen auf dem Nürburgring-GP-Kurs 2024 an.

Erstes Podium: Alex Mohr (TOPCAR sport) gelang mit Platz drei im Sonntagsrennen erstmals der Sprung aufs Podest. Zuvor war ein vierter Platz am Sonntag in Oschersleben sein persönliches Highlight.

Knapp vorbei: Finn Niklas Wollnik wurde im Samstagsrennen auf dem Salzburgring wie schon beim Sonntagsrennen auf dem Nürburgring erneut Zweiter. Beide Male lag er weniger als eine Sekunde hinter dem Laufsieger.

Erste Punkte: Sowohl Kiana Naude (H&R - Das Juniorteam! by ME Motorsport) als auch Lynn Neuhaus (TOPCAR sport) gelang am Salzburgring erstmals der Sprung in die Punkteränge im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Naude kam sogar in beiden Läufen in die Punkteränge.

Erfolgreichstes Wochenende: Neben Neuhaus und Naude feierte auch Moritz Heischkel (Georg Motorsport) sein bisher bestes Wochenende und fuhr zweimal in die Punkteränge.

Gjerdrum-Brüder im ADAC GT Masters
Doppeleinsatz: Laufsieger Gjerdrum stellte am Wochenende seine Vielseitigkeit unter Beweis, denn seit seinem 16. Geburtstag ist er auch in anderen Serien am Start. Nach seinem Debüt in der ADAC GT4 Germany am Sachsenring zwei Wochen zuvor startete der Norweger am Salzburgring erstmals im ADAC GT Masters. Gemeinsam mit Tim Hütter steuerte er einen Lamborghini Huracán GT3 EVO 2 vom LIQUI MOLY Team Engstler by GRT. Nach einem Ausfall im ersten Rennen belegte er im zweiten Lauf Rang 13.

Alter Bekannter: Ebenfalls beim ADAC GT Masters mit dabei: Sein älterer Bruder Emil Gjerdrum, der seinerseits im Jahr 2022 vier Starts im ADAC Tourenwagen Junior Cup absolvierte. Zusammen mit Jonas Karklys landete sein Lamborghini vom LIQUI MOLY Team Engstler NordVPN by GRT auf Platz neun im ersten Rennen, im zweiten folgte ein Ausfall.