Endlich zweistellige Bestenlisten, neue Altersrekorde und erfolgreiche Debüts: Zahltag nach dem Rennwochenende auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg.
Fünfe gerade sein lassen: Mit seiner fünften Pole-Position im ADAC Tourenwagen Junior Cup rückt Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) in der ewigen Bestenliste auf den zweiten Platz vor. Der 17-Jährige liegt nun gleichauf mit Leon Arndt und Cedric Fuchs, während nur Tabellenführer Mike Müller (TOPCAR sport) mit neun Poles noch vor ihm steht.
100 Prozent mehr, bitte: Auch in der Teamstatistik baute KONRAD-Motorsport seine Vormachtstellung aus. Mit nun 18 Poles hat die Mannschaft aus Sinzig jetzt wieder exakt doppelt so viele Poles wie der zweitplatzierte Rennstall TOPCAR sport, der bislang dank der neun Poles von Müller ebenso viele Male von ganz vorn gestartet ist.
Groneck schreibt Geschichte
Premiere: Kurz vor dem Wochenende wechselte Moritz Groneck von KONRAD-Motorsport zu Up2race – und sorgte sofort für einen historischen Moment: Seine Pole am Sonntag war sowohl seine erste im ADAC Tourenwagen Junior Cup als auch die erste für sein neues Team. Damit ist Groneck der 19. Polesetter in der Seriengeschichte. In der ewigen Bestenliste reiht er sich mit einer Pole gleichauf mit Nick Hancke, Paul Hahn und Storm Gjerdrum auf Platz sechs ein.
Zwei Handvoll: Durch den Erfolg von Up2race ist der Kreis der Polesetter-Teams auf zehn angewachsen. Aufgrund mehrerer Gleichstände verteilen sich diese zehn Teams allerdings nur auf fünf Plätze in der ewigen Bestenliste. Up2race teilt sich mit Max Kruse Racing den fünften Platz.
Doppelschlag: Mit seinen Siegen in beiden Rennen feierte Groneck seine ersten beiden Erfolge für Up2race im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Er übersprang damit Rang sieben in der ewigen Siegerliste und belegt mit zwei Siegen nun Rang sechs – gemeinsam mit Leonard Heidegger, Florian Vietze, Tim Rölleke und Nick Hancke.
Wieder gleichauf: Für Up2race bedeutet der Doppelerfolg Platz sieben in der Teamstatistik, erneut gleichauf mit Max Kruse Racing. Insgesamt ist das Team auch bei den Siegen der zehnte Rennstall, der sich in die Liste eintrug.
Junger Wilder: Mit 14 Jahren und 349 Tagen ist Groneck der jüngste Rennsieger in der Geschichte des ADAC Tourenwagen Junior Cup. Bei den Poles markierte er mit 14 Jahren und 350 Tagen ebenfalls einen neuen Rekord. Bereits im Juni hatte er sich auf dem Nürburgring als jüngster Podiumsgast der Geschichte in den Statistiken verewigt.
Hohes Tempo und knappes Finish
Flotte Junioren: Das erste Rennen war mit einem Schnitt von 130,08 km/h das achtschnellste der Seriengeschichte – und zugleich erst das achte Rennen, das einen Durchschnitt von über 130 km/h erreichte.
Knapp, aber zählt nicht: Das zweite Rennen endete mit nur 0,259 Sekunden Abstand zwischen Sieger und Zweitem. Es wäre damit der zehntengste Zieleinlauf der Historie gewesen, fließt jedoch aufgrund des Safety-Car-Finishs nicht in die Statistik ein.
Schampus am laufenden Band: Julian Konrad setzte seine außergewöhnliche Serie fort: Der Meisterschaftsführende stand auch in beiden Hockenheim-Rennen auf dem Podium und damit nun seit zwölf Rennen in Folge. Jahresübergreifend bedeutet das eine komplette Meisterschaft ohne Podestlücke. Sollte ihm dasselbe auf dem Nürburgring gelingen, würde er als erster Fahrer der Seriengeschichte eine komplette Saison nur mit Podiumsplätzen beenden.
Spannung im Titelkampf: Mit fünf Punkten Vorsprung reist Konrad nun zum Finale auf den Nürburgring. Im Vergleich zur Situation vor Hockenheim hat sich die Differenz durch Konrads Pole-Position im ersten Rennen lediglich um einen Punkt verändert, da sich die Rennergebnisse zwischen ihm und Mike Müller ausglichen.
Konstanz auf Rekordniveau
Dickes Punktekonto: Vor dem Finalwochenende haben drei Fahrer in bislang allen zehn Saisonrennen gepunktet – so viele wie noch nie in der Seriengeschichte. Neben Konrad und Müller gehört auch Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport) zu dieser konstanten Spitzengruppe. Nicht zufällig liegen sie damit auf den ersten drei Plätzen in der Meisterschaft. Bisheriger Rekordhalter in dieser Statistik ist die Saison 2022: Mit Elias Olsen und Fabio Rauer gab es damals zwei Fahrer, die keinen Nuller hatten. Sie punkteten auch in den letzten beiden Rennen. Konrad, Müller und Wollnik könnten diesbezüglich am Nürburgring für einen neuen Rekord sorgen.
Licht und Schatten: Linus Parbel (H&R Das Juniorteam! by ME Motorsport) zeigte beim ersten Einsatz im Cup ein starkes Debüt mit Platz sechs im Samstagsrennen, fiel jedoch am Sonntag nach einer Kollision mit Tim Hirschmann aus.
Gelungener Einstand: Teamkollege Christopher Holst punktete in beiden Rennen und profitierte im zweiten Lauf von einer Zeitstrafe gegen Ben Bendler, wodurch er Platz sieben übernahm.
Persönliche Bestleistung: Matti Klasen (KONRAD-Motorsport) erreichte mit Rang sechs im zweiten Rennen sein bislang bestes Ergebnis im ADAC Tourenwagen Junior Cup. Mattis Bachnik (drive.solutions) sammelte als Neunter beim Debüt seine ersten Punkte.
